Fritz R. Stern

deutsch-amerikanischer. Historiker; Prof. an der Columbia Univ. New York 1957-1997; zahlr. Veröffentl. u. a.: "Kulturpessimismus als politische Gefahr", "Gold und Eisen", "Fünf Deutschland und ein Leben"; gilt als einer der bedeutendsten angelsächs. Historiker zur europ.-dt. Geschichte

* 2. Februar 1926 Breslau

† 18. Mai 2016 New York/NY

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Herkunft

Fritz Richard Stern wurde 1926 im damals preußischen Breslau als Sohn einer wohlhabenden Familie des Bildungsbürgertums geboren. Seine Mutter Katharina, geb. Brieger, war promovierte Physikerin, später Montessori-Pädagogin und Autorin, sein Vater Rudolph Stern, Spross einer schlesischen Ärzte-Dynastie, Professor der Medizin. Die assimilierten jüdischen Eltern ließen St. protestantisch taufen. Sein Taufpate war Fritz Haber (1868-1934), der 1918 den Chemie-Nobelpreis erhalten hatte. Die Familie emigrierte 1938 vor den Nationalsozialisten (1933-1945) in die USA, wo St. 1947 eingebürgert wurde.

Ausbildung

St. besuchte das Breslauer Maria-Magdalena-Gymnasium, dann in New York City die Bentley School. Nach dem High-School-Abschluss 1943 riet ihm ein weiterer befreundeter Nobelpreisträger, Albert Einstein, zu einem Medizinstudium. St. entschied sich für Geschichte an der New Yorker Columbia University, wo er 1946 den Bachelor-Grad, 1948 den Master-Titel (M.A.) erwarb und 1953 mit einer Dissertation über radikalnationalistische Strömungen im Deutschland des 19. Jahrhunderts zum Ph.D. in Geschichtswissenschaft promoviert wurde.

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